Daten & Fakten Stand: 27.09.2018
Die Interessengemeinschaft "Fritz-Freund-Park" hat sich aus vielen besorgten Miesbacher Bürgern Anfang Dezember 2013 gegründet.
Als der Stadtrat der Stadt Miesbach mehrheitlich der Aufstellung eines Bebauungsplans zugestimmt hat, sind wir sehr erschrocken. Kurzfristig haben wir zusammen beschlossen, gegen diese Planung der Stadt Miesbach Widerspruch einzulegen.
Herzlichen Dank für Ihre Unterschrift !
Um unseren Anliegen Nachdruck zu verleihen hatten wir Unterschriftenlisten in vielen Miesbachern Geschäften ausgelegt. Auch persönlich sammelten wir Ihre Meinungen. Mit Ihrer Unterschrift konnten Sie Ihren Unmut gegenüber der Bebauung zum Ausdruck bringen.
Wir haben am Mo. 30.12.2013, an Herrn Paul Fertl - 2.Bürgermeister der Stadt Miesbach,
gut 1300 Unterschriften übergeben. (siehe Zeitungsartikel)
Gerne können Sie uns auch Ihre Meinung, zur geplanten Bebauung des Parks, über das Gästebuch zukommen lassen.
Über Geschichten oder Informationen zum Fritz-Freund-Parkt freuen wir uns ebenso.
Unsere E-Mail Adresse für einen direkten Kontakt:
info@fritz-freund-park.de
Die gute Nachricht vom 06.05.2014
Das Bebauungsplanverfahren zum Fritz-freund-Parkt
wurde eingestellt !!!
Bebauungsplanverfahren eingestellt
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Hoffnungszeichen gesetzt: Apfelbäumchen im Fritz-Freud-Park gepflanzt
Martin Luther soll einst gesagt haben: "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen". Unter diesem Symbol haben sich rund 50 Harzbergler mit ihren Kindern am letzten Sonntag den 12.01.2014 um 14.30 Uhr im Fritz-Freund-Park bei Kaffee und Kuchen im Park getroffen. Sie wollten mit dieser Aktion ein Hoffnungszeichen für den Parkerhalt setzen und haben ein Apfelbäumchen eingepflanzt. Wir wollten als Interessengemeinschaft Fritz-Freund-Park zeigen, dass uns der Park am Herzen liegt und wir ihn auch für zukünftige Generationen bewahren möchten. Kinder und Jugendliche haben den Apfelbaum eingepflanzt. Diese werden hoffentlich den Baum noch in voller Größe erleben dürfen.
(Siehe auch Artikel des Miesbacher Merkurs unter Zeitungsberichte)
Weitere Bilder zum Hoffnungsbaum finden Sie hier: Download

Informationen;
Die Stadt Miesbach hat ein sogenanntes "beschleunigtes Verfahren" eingeleitet. Dieses beschleunigte Verfahren ermöglicht es auf eine Umweltprüfung zu verzichten. Fristen können verkürzt werden. Es entfällt der naturschutzrechtliche Ausgleich der Bebauten Fläche - es muss keine Ausgleichsfläche geschaffen werden!
Der Fritz-Freund-Park ist eine der letzten Grünflächen in Miesbach und die letzte frei zugängliche Grünfläche am Harzberg.
Der Park dient insbesondere:
• Familien mit Kindern und Jugendlichen zum Spielen und Toben
• Senioren zum Spazieren gehen
• Der Allgemeinheit. Es ist ein beschaulicher, sonniger Fleck mit diversen Bänken zum Ausruhen und Rasten.
Der Park wird auch von Bewohnern der umliegenden Gebiete genutzt.
Der Park war ehemals Teil des Harzbergschlößl. Im Jahre 1965 wurde er unter Bürgermeister Rudolf Pikola neu angelegt und der Bevölkerung mit Unterstützung des damaligen Schloßbesitzers, Konsul Bossert, öffentlich zugänglich gemacht.
Der Park ist nicht nur Wiese: mehr als 55 (!) Laubbäume würden widerrechtlich zur Baumschutzverordnung gefällt werden. Es gibt Buchen-, Ahorn-, Linden- und Birkenarten mit mindestens 1 Meter bis 2,90 Meter Stammumfang. Des Weiteren würden mehr als 16 Nadelbäume mit über einem Meter Stammumfang geopfert, darunter auch für Parkanlagen typische Arten wie Douglasie, Spitzfichte und Zypresse. Alleine die Douglasie hat einen Stammumfang von 3,30 Meter. Fazit: die Stadt würde 72 stattliche Bäume vernichten, dazu kämen noch unzählige kleinere Bäume und Büsche.
Durch die geplante Bebauung müssen annähernd alle Bäume gefällt werden. Lediglich die Rotbuchen am Hang würden stehen gelassen.
Bauernwiesen sind kein Ersatz für den Spielplatz im Park, da diese von Frühjahr bis Spätherbst nicht betreten werden dürfen.
Der Park ist Lebensraum für viele Tiere, Vögel (u.a.Spechte) und Fledermäuse, die letztgenannten fallen unter den Artenschutz.
Durch den Verkauf dieses Parks würde der Haushalt der Stadt Miesbach nicht saniert werden. Es wäre nur ein “Tropfen auf dem heißen Stein“.
Der Verkehr am Harzberg hat in den letzten Jahren durch die ständige Wohnbauverdichtung zugenommen und wird weiter zunehmen. Das links Einbiegen in die Bayrischzeller Straße ist jetzt schon sehr schwierig.
Durch fehlende Ausweichmöglichkeiten (im Winter oft nur einspurig befahrbar) ist eine Bebauung am Harzberg riskant, siehe auch kürzlich passierter LKW-Unfall, wo ein LKW an einer Hauswand zum Stehen kam.
Die Odyssee des Alpengeists
Kunst im öffentlichen Raum - Eine Serie des Miesbacher Merkurs
Quelle: Miesbacher Merkur 13.09.2018
Alpengeist MM 13.09.2018.pdf
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Hier eine sehr interessante Geschichte zum "Berggeist"
(Quelle 50 Jahre Stadt und 100 Jahre Feuerwehr 1918-1968)
Geschichte Berggeist.pdf
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Brief an die erste Bürgermeisterin und Stadträte der Stadt Miesbach vom 16.12.2013
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Interessengemeinschaft zur Erhaltung des Fritz-Freund-Parks
Brief an die erste Bürgermeisterin Datum 16.12.2013
und Stadträte der Stadt Miesbach
Erhalt des Fritz-Freund-Parks
Sehr geehrte.....
als Stadtrat haben Sie sicherlich Kenntnis von den Diskussionen um das Pro und Contra zum Erhalt des Fritz-Freund-Parks. Die Gegner des Parks gehen davon aus, dass ohne die Einnahmen aus dem Verkauf der Grundstücke der Stadt Miesbach der Bankrott droht.
Wir wollen versuchen Ihnen mit diesem Schreiben die Argumente, die für den unbedingten Erhalt des Parks sprechen, näher zu bringen. So können Sie sich ein komplettes Bild dessen machen, was hier auf dem Spiel steht und in Ihrer Verantwortung als Stadtrat und Miesbacher Bürger entsprechend handeln.
Punkt 1: Baumschutz, Flächennutzungsplan, Naturdenkmal
Die geplante vollständige Bebauung des Parks würde den Kahlschlag für den kompletten Baumbestand bedeuten. Eine Bestandsaufnahme ergab, dass der Fritz-Freund-Park eine in Miesbach einzigartige Baumvielfalt aufweist, die auch klar verdeutlicht, dass er ursprünglich schon als Park angelegt wurde. Insgesamt stehen dort 55 Bäume mit mehr als 1m Stammumfang, davon 9 Bäume mit mehr als 2m Umfang und eine Douglasie mit stattlichen 3,3m Umfang. Es sind mächtige Bergahorn, Rotbuchen, Eichen, Linden, Birken, etc. zahlreich vertreten. Zusätzlich alte Obstbäume wie Wildkirsche und Apfel. Weiterhin gibt es einige mächtige Lärchen, Tannen, Spitzfichte, Robinie, Eiben und Zedern. Also mitnichten ein willkürlich angeflogenes Baumensemble, wie schon behauptet wurde.
Es gibt eine gesetzliche Baumschutzverordnung die von der Stadt gegen Privatpersonen mit aller Härte durchgesetzt wird. In diesem Fall würde die Glaubwürdigkeit der Stadt bezüglich des Baumschutzes erheblich untergraben.
Im Flächennutzungsplan ist die Fläche bewusst als Grünfläche ausgewiesen und das soll auch so bleiben. Der Park ist aufgrund der Größe und der Baumvielfalt Lebensraum vieler Singvögel, Fledermäuse und Waldtiere.
Der historische und ökologisch sehr wertvolle Park trägt positiv zum Ortsbild bei und ist eine besondere Parklandschaft, die in Miesbach einzigartig ist.
Punkt 2: Erholungswert für Bürger
Es ist schlichtweg falsch, wenn behauptet wird, der Park sei verwaist und verlassen. Das Einzige was sich seit der Anlage des Parks in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts verändert hat ist, dass bezüglich Spielanlagen und Erhalt der Wege schon seit vielen Jahren nur noch das Allernötigste getan wird.
Der Park wird nach wie vor ausgiebig als Spiel- und Bolzplatz von Kindern und Jugendlichen genutzt. Von Erwachsenen und Familien wird der Park gern zum Spazierengehen, als Picknickplatz und Ort der Entspannung besucht. Die bereits stattgefundene und derzeit weiterhin stattfindende bauliche Verdichtung (Sonnenhof mit 21 Wohneinheiten und laufender Neubau unterhalb Schlössl mit 18 Wohneinheiten) hat erfreulicherweise zu einer Verjüngung der Anliegerbevölkerung geführt, d.h. dieser Park muss auch zukünftig für die Kinder als Spiel- und Bolzplatz erhalten bleiben. Die Kinder haben sonst keinen Spielplatz den sie zu Fuß erreichen können.
Punkt 3: Verfügung
Nach unseren Informationen wurde der Park der Stadt Miesbach vom damaligen Besitzer des Harzbergschlössls, Herrn Bossert, übereignet.
Die Intention dieses weitsichtigen Stifters war es, den Miesbacher Bürgern eine Freizeit- und Erholungsfläche zur Verfügung zu stellen und sie war sicher nicht diese Fläche in Baugrund und schnelles Geld zu verwerten.
Hier würde daher eklatant gegen das notariell hinterlegte Vermächtnis eines großzügigen Stifters verstoßen werden.
Punkt 4: Verkehr, Sicherheit.
Es ist in dem Vorentwurf eine Bebauung mit 10 Wohneinheiten geplant. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass wenn einmal grünes Licht für eine Bebauung gegeben ist, sehr schnell weitere Begehrlichkeiten geweckt werden, d.h. je mehr Wohnfläche aus der Parkfläche generiert werden kann, umso lukrativer für alle Beteiligten. (Siehe Vorentwurf für Bebauung unterhalb Harzbergschlössl (Rankl/ RIMO-Invest) wo zunächst eine relativ verträgliche Bebauung mit zwei Einfamilienhäusern und einem Doppelhaus geplant war, wird jetzt auf Kosten des Stadtbildes und der Wohnqualität, eine überdimensionierte Wohnanlage mit 18 Wohneinheiten aus dem Boden gestampft. Die Überschrift der RIMO-Invest Verkaufsbroschüre für die Wohneinheiten lautet übrigens: „Wohnidyll im Harzberg-Park“ .. aber das nur nebenbei.
Fazit: Es besteht die große Gefahr, dass die Bebauung mit Salamitaktik gemäß Vorbild Sonnenhof und „RIMO-Invest“ noch wesentlich umfangreicher wird, als geplant.
Schon bei der vorerst anvisierten Bebauung mit 10 Wohneinheiten (d.h. mindestens 20 Fahrzeuge zusätzlich) kommt es zu einem erheblichen zusätzlichen Verkehrsaufkommen auf der Harzbergstraße und dem Heckenweg. Die Verkehrssituation ist schon heute besonders an dem Steilstück problematisch, da dieses im Winter oft über mehrere Wochen nur einspurig befahrbar ist, d.h. wenn ein Fahrzeug irgendwo hängenbleibt oder etwas anliefert, ist die Straße blockiert..
Aufgrund der starken baulichen Verdichtung durch die Neubauten ist das Verkehrsaufkommen schon jetzt kritisch. Die laufende Bebauung unterhalb des Schlössels hat die Situation noch weiter verschärft. Die zahlreichen Unfälle und kritische Situationen sprechen eine deutliche Sprache. Besonders spektakulär verlief kürzlich die Fahrt eines LKWs der unkontrolliert quer über Fahrbahn und Gehweg rutschte, bevor ihn eine Hauswand stoppen konnte. Weiteres Verkehrsaufkommen an der Harzbergstrasse ist daher vollkommen inakzeptabel und nicht verantwortbar.
Punkt 5: Wohnraum
Sollte in Miesbach mehr Wohnraum (für Einheimische?) benötigt werden, wäre es wünschenswert den Bürgern Alternativen aufzuzeigen und in ein städteplanerisches Gesamtkonzept einzubinden.
Punkt 6: Vorgehensweise
Die Entscheidung für das „beschleunigte Verfahren“ erweckt bei vielen Bürgern den Eindruck, dass hier in der Vorweihnachtsbetriebsamkeit etwas „durchgedrückt“ werden soll, das im üblichen Prozedere kaum Chancen haben würde. Die Möglichkeit einer fundierten Meinungsbildung ist damit für Sie und die Bürger beschnitten.
Punkt 7: Pflege, laufende Kosten
Dem Argument dass sich der Park bezüglich der Wege, Bänke und Spielanlagen in einem verbesserungsfähigen Zustand befindet, schließen wir uns an. Damit der Stadt hier in Zukunft keine Kosten mehr entstehen, erklärt sich die Interessengemeinschaft bereit, die entsprechenden Maßnahmen in Absprache mit der Stadt Miesbach durchzuführen und die laufende Pflege zu übernehmen, so für dass Stadt bzw. Bauhof keine Kosten mehr entstehen.
Unser Appell an Sie.
Wir bitten Sie in Ihrer Funktion als Stadtrat die dringliche Erhaltung des Parks zu unterstützen!!
Die völlig unangemessene Vorgehensweise im „beschleunigten Verfahren“ muss zurückgenommen werden. Es besteht keinerlei Zeitdruck.
Die üblicherweise vorgeschriebene Einholung von Umweltgutachten, Zulässigkeitsprüfungen, Verkehrsgutachten und artenschutzrechtliche Prüfungen werden ohnehin mit hoher Wahrscheinlichkeit ergeben, dass dieser Park den Bürgern erhalten bleiben muss.
Bei der laufenden Unterschriftenaktion und den daraus resultierenden Gesprächen erklärten sich die allermeisten Miesbacher solidarisch mit unserem Einsatz für den Erhalt des Parks.
Die kurzfristige Aufbesserung der Stadtkasse um eine oder vielleicht zwei Millionen wird die Situation auf der Ausgabenseite leider nicht ändern und das eigentliche Problem nicht lösen, sondern nur kurze Zeit nach hinten verschieben. Solche außerplanmäßigen Einnahmen erwecken Begehrlichkeiten von allen Seiten (Vereine, etc.) die dann schwer abzulehnen sind.
Wer weiß wie Städte ausschauen würden, wenn in der Vergangenheit nur kurzfristiges Denken zu den Entscheidungen geführt hätte , dann gäbe es vielleicht keinen Englischen Garten, wo heute auch keiner mehr auf die Idee kommen würde, diesen trotz der astronomischen Preise zu Bauland zu machen, nein, wir sind heute mehr als heilfroh über jede grüne Lunge in den Städten.
Bitte helfen Sie uns, indem Sie sich für eine langfristige und nachhaltige Stadtplanung einsetzen, und nehmen Sie die Zerstörung dieses Kleinods endgültig von der Agenda, damit dieser Park auch kommenden Generationen erhalten bleibt!
Mit freundlichen Grüßen
Gez.: Interessengemeinschaft Fritz-Freund-Park
i.V.
Fam. Bracher
Fam. Seifert
Fam. Bier
P.S:
Bitte schauen Sie auch mal unsere Internetseite : www.fritz-freund-park.de ,
wo der Park mit seinem Baumbestand eindrucksvoll dokumentiert ist.